Schattenkopien

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Der Schatten
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Schattenkopien

Beitrag von Der Schatten » Fr 29. Nov 2013, 09:14

Hallo,

ich probiere gerade Defrag 17 und bin prinzipiell ganz angetan. Beim Thema Schattenkopien hinterlässt O&O allerdings einen ziemlich stümperhaften Eindruck:

- Das Programm zeigt mit einem Ausrufezeichen dass diese aktiv sind. Das war's dann aber auch. Die ausführliche Hilfe dazu ist in Wirklichkeit hoffnungslos veraltet und im Endeffekt überhaupt keine Hilfe.

- Nach dem Deaktivieren des Schattenkopiedienstes (Wiederherstellung sofort nicht mehr ausführbar und alle Wiederherstellungspunkte weg), und Neustart von O&O Defrag erscheint unten immer noch der Hinweis. Peinlicher Bug? Oder wird der Dienst nicht geprüft, sondern nur die Windowsversion abgefragt (wäre noch peinlicher)?

- Das langsame Defraggler besitzt seit geraumer Zeit eine Option, den Schattenkopiedienst während des Defragmentierens anzuhalten (oder ähnlich, wie die das genau machen weiss ich natürlich nicht). Damit bleiben die aktuellen Wiederherstellungspunkte alle erhalten, und während des Defragmentierens verschwinden auch keine Wiederherstellungspunkte mehr. Wieso kann sowas ein Umsonst-Programm, nicht aber ein (theoretisch) deutlich besseres Bezahlprogramm?

Schönen Gruss nach Berlin! :-)

Alexander (O&O)
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Re: Schattenkopien

Beitrag von Alexander (O&O) » Mo 2. Dez 2013, 17:42

Servus,

fangen wir mal mit den letzten Stichpunkten zuerst an.

Zunächst möchte ich stark anzweifeln, dass die Wiederherstellungspunkte erhalten bleiben, wenn die Shadow Copies abgeschaltet werden. Nach unserem Kenntnisstand werden dabei alle Wiederherstellungspunkte gelöscht und das muss sogar so sein. Denn Shadow Copies sichern Änderungen nicht auf Dateiebene, sondern auf Blockebene. Wenn dabei der Mechanismus ausgeschaltet wird und Blockinhalte ohne sein Wissen verändert werden (z.B. durch Defragmentierung), ist die Konsistenz von Daten im Falle einer Wiederherstellung nicht gewährleistet.
Da die Shadow Copies bei einer Defragmentierung wachsen und so ein gutes Defragmentierungsergebnis auch behindern können, werden sie von dem Defraggler wohl deshalb temporär abgeschaltet.

Solche intrusiven Maßnahmen widersprechen unserer Firmenphilosophie. Für den Power User mag das eine interessante Option sein, für den Gelegenheitsnutzer oder für breite Anwendung in Firmennetzwerken ist das Abschalten von Dateisicherungsmaßnahmen aber ein K.O.-Kriterium. Raten Sie mal, wer die überwältigende Mehrheit unserer Kunden stellt ;-)
Von Serveranwendungen mit Netzwerkshares, die über Shadow Copies vor versehentlichem Löschen schützen, ganz zu schweigen.

Stattdessen halten wir unsere Empfehlungen weiterhin aufrecht: Eine gründliche Defragmentierung nach größeren Installationen oder nach Service Packs, ansonsten reicht eine schnelle Optimierung mittels STEALTH bzw. OPTIMIZE/Quick alle paar Tage für ein Systemlaufwerk völlig aus.

Was den Hinweis im Programm anbelangt: Wir halten uns an eine vereinfachte Schnittstelle, die Microsoft bereitgestellt hat. Sie meldet anscheinend so lange „ja“, wie der Filtertreiber für die Shadow Copies mit einem Volume-Objekt verbunden ist. Nach dem Stoppen der Shadow Copies ist diese Trennung aber erst nach Neustart vollzogen.

Und zur Doku: Warum soll sie an dieser Stelle hoffnungslos veraltet sein? Sie richtet sich speziell an den Gelegenheitsnutzer. Wir haben immer noch einen großen Anteil an Benutzern, die erst jetzt von Windows XP auf was Moderneres umsteigen und den Computer im Wesentlichen nur für Schreibtätigkeiten und Surfen nutzen.
Der Dokuabschnitt soll erklären, welche Effekte es geben kann und zu einer bestimmten Handlungsweise motivieren.

Als technische Referenz kann man die MSDN konsultieren, für interne Einblicke in die Funktionsweise sind die Newsgroups bzw. Foren von OSR ganz gut.



Beste Grüße,
Alexander (O&O)

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